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18, 20, 21 – Dreiklang im Einklang

Kunde
Öffentlich
Jahr
2021
Leistung
Wettbewerb
Status
Projekt
Größe
2.140 m2 BGF

Wir freuen uns sehr, dass unser Wettbewerbsbeitrag zur Erweiterung des Rathauses in Burgebrach mit dem 3. Preis ausgezeichnet wurde.

Leitidee

 

Das Rathaus in Burgebrach befindet sich im historischen Zufahrtstor aus dem 18. Jahrhundert. Ende des 20. Jahrhunderts wurde das alte Rathaus um einen angeschlossenen Neubau erweitert, der nun wiederum im 21. Jahrhundert erweitert werden soll. Die drei Zahlen 18, 20 und 21 stehen für die drei Bauepochen unterschiedlicher Jahrhunderte, die als Dreiklang durch unseren Entwurf zum Einklang gebracht werden sollen. Dieser Leitgedanke zieht sich durch den gesamten Entwurf: Verbindung dreier Werte zu einer Leitidee, Verbindung dreier Gebäude aus drei Jahrhunderten zu einer Einheit, Schaffung einer Raumorganisation für drei Gebäudeteile.

Städtebau

Der Neubau folgt der Orientierung des Gebäudes 20 und fügt sich als vertrauter Stadtbaustein in die Umgebung ein. Der bestehende Gebäudevorplatz wird durch einen zurückgesetzten Flachbau ersetzt. Der entfallende Gebäudevorplatz wird zu einem vergrößerten, erweiterten Straßenraum.

Barrierefreiheit

Das gesamte Gebäudeensemble, 18, 20 und 21 wird vollumfänglich barrierefrei. Dies betrifft den Zugang, alle Stockwerksebenen einschl. Trausaal und Sitzungssaal auf einer erhöhten Halbgeschossebene. Durch Umsetzung des Zwei-Sinne-Prinzips im gesamten Gebäude wird der Bestand deutlich aufgewertet und der Inklusionsgedanke nachhaltig und langfristig umgesetzt.

Grundrissorganisation

Im Anbau wird der neue Haupteingang repräsentativ einladend am hervorstehenden Gebäudeeck positioniert. Der Bestand ist charakterisiert durch lange Erschließungswege, Mittelflure und weit ausgedehnte Treppenhausanlagen. Der Entwurf greift die bestehende Organisationsstruktur auf und verbessert diese. Gebäude 20 und 21 bilden im Bereich der Gebäudeverschneidung einen zentralen mehrgeschossigen Galerieraum, der organisatorisches Herzstück der Verwaltung wird – ein informeller Raum der Kommunikation und Interaktion, um den sich das Arbeiten der Zukunft anordnet.

Fassadengestaltung:

Der Entwurf hebt sich von den beiden bestehenden Gebäuden 18 und 20 gestalterisch ab durch Verwendung neuer, harmonischer Materialien. Eine vorgehängte, helle Natursteinfassade soll eine nachhaltige, wirtschaftliche und langfristige Gebäudequalität liefern, die sich an der Nachhaltigkeit des Gebäudes 18 orientiert. Vor- und Rücksprunge in der Fassade bilden eine plastische Höhenstaffelung und greifen den Grundcharakter der verwinkelten, ortstypischen Gassen auf. Die ausgewogene Gliederung und Maßstäblichkeit der Fassade trägt dazu bei, dass der Neubau als vertrauter Stadtbaustein gelesen wird. Die Bauzeiten der drei Gebäude bleiben weiterhin deutlich ablesbar, bilden jedoch den Dreiklang im Einklang.

Nachhaltigkeit

Low-Tech-Konzept, unterstützende Lüftungsanlage mit Nachtauskühlung, Option der Nachrüstung einer Gebäudekühlung, Reduktion des Fensterflächenanteils, Errichtung massiver Außenwände für selbstregulierendes Innenklima (träge Baumasse), Niedrigtemperatur-Heizsystem, etc.