Mit Jörg-Helmuth Schwarz, dem Ersteller dieser Zeichnung, möchten wir uns kurz unterhalten:

Wo genau ist die Zeichnung entstanden?

„Diese Zeichnung entstand an meinem ersten Tag in Perugia (Italien) und war sogar die erste Zeichnung seit einem Jahr. Ähnlich wie beim alljährlichen Skifahren beginnt man die ersten Striche einer Zeichnung mit einem leicht flauen Gefühl im Magen. Selbstzweifel und Unsicherheit machen sich breit: Wird die Zeichnung was? Habe ich das Zeichnen im letzten Jahr verlernt? Das Ergebnis lässt sich wider Erwarten sehen.“

Auf Freihandskizzen kann man die räumliche Atmosphäre sehr gut darstellen. Gab es noch andere besondere Eindrücke, die du während des Zeichnens wahrgenommen hast?

„Der Innenhof dieses Gebäudes war nicht leicht zu finden. Aus diesem Grund herrschte eine besondere Ruhe an diesem Ort. Man hörte vereinzelte Schritte von Anwohnern oder Besuchern im Hof. Zwischendurch hörte ich die Stimme einer Opernsängerin, die Gesangsübungen durchführte. Diese Stimmung ist im Video ab Minute 00:18 zu hören. Gerade die Tonspur des Videos gibt der Zeichnung einen unfassbaren zusätzlichen Wert“

Was war das Schwierigste an deiner Zeichnung?

„Ganz klar die Benutzung von Farbe, ohne dass sie zu schwer und dominant wirkt. Verwendung blasser, wässriger Aquarellfarben war der Schlüssel. Darstellung von Eigen- und Schlagschatten in kontrastierendem, lasiertem grau.“

Wo ist der „Fehler“ in deiner Zeichnung?

„Die Fensteröffnungen des 1. Obergeschosses sind zu schmal und zu hoch geraten. Die Proportionen habe ich hier nicht zu 100% getroffen.“

Bei einer Zeichnung kann man ja auch immer etwas weglassen oder abstrahieren. Gibt es in deiner Zeichnung Dinge, die du bewusst nicht gezeichnet hast?

„Die Blumenkübel auf den Brüstungen der Fenster im 1. Obergeschoss. Ich habe generell die gesamte untergeordnete Vegetation weggelassen, um beim Aquarellieren einheitlichere Farbtöne verwenden zu können. Grün ist immer schwierig.“

Wenn du deine Skizze in einem Wort beschreiben müsstest, welches wäre das?

„Authentisch“