Das zukunftsweisende und nachhaltige Gebäudekonzept des Inoveo Campus verfolgt den konsequenten Lowtech-Ansatz. Das Grundprinzip dieser neuen Gebäudeart ohne Heizungs-Technik besteht hauptsächlich aus zwei Komponenten: Zum einen dicke, hoch wärmedämmende Porenleichtziegel-Außenwände mit einer großen Speicherfähigkeit und zum anderen aus fast raumhohen schmalen Fensterelementen mit seitlichen motorischen Lüftungsklappen, die durch eine intelligente Steuerung je nach dem CO₂-Gehalt der Luft des Innenraums durch kurzzeitiges Öffnen und wieder Schließen für ein gesundes Raumklima sorgen. Kombiniert mit nach Norden hin abgeschrägten Fensterlaibungen zum besseren Einfangen des Tageslichts und geraden Laibungen nach Süden, um die Verschattung zu erhöhen, auch einen außenliegenden Sonnenschutz, wird ein möglichst gleichbleibendes Klima in den Büroräumen erreicht. Für den Heizwärmebedarf werden die im Gebäude arbeitenden Personen mit angesetzt, auch die Rechner, Bildschirme und die Beleuchtung. Im Sommer wird besonderer Wert gelegt auf eine intensive Nachtauskühlung der Gebäude-Bauteile im Inneren durch geöffnete Lüftungsklappen.

Durch eine PV-Anlage auf dem Dach wird ein großer Teil des benötigten Stroms selbst erzeugt und in das Netz des Hauses eingespeist.

So entsteht ein weitestgehend autarkes Bürogebäude, das einen neuen Maßstab setzt in Richtung Nachhaltigkeit und Energieeffizienz.

Das Gebäude steht auf einer zweigeschossigen Tiefgarage mit insgesamt 67 Stellplätzen. Die Grundstruktur ist klar gegliedert: Eine große Mietpartei im Süden und eine kleinere im Norden wird von einem Treppenhaus- Erschließungs- und Sanitäranlagenkern zusammengebunden. Diese Grundrissorganisation erstreckt sich über insgesamt fünf Geschosse. Die Besonderheit im obersten Stockwerk ist die zurückgestaffelte Fassade, die im Süden eine Dachterrasse mit besonderer Aufenthaltsqualität ermöglicht.

Der Eingangsbereich im Norden ist offen und einladend gestaltet und führt über einen großzügigen Entréebereich in das Treppenhaus, welches zur Personenbeförderung mit zwei Aufzügen ausgestattet ist.

Die Voraussetzung des nachhaltigen Gebäudekonzeptes ist der Grundsatz, dass jede Mietpartei aus einem möglichst zusammenhängenden Raum besteht, in dem die Luft frei zirkulieren kann und die Raumtemperatur somit auf einem konstanten Niveau gehalten wird. Sollten trotzdem in verschiedenen Zonen abgetrennte Bereiche notwendig sein, so sind an allen Wandscheiben, die sich mittig im Gebäude anordnen, Überströmelemente eingebaut. Diese „Luftschikanen“, die durch eine ausgedämmte S-Form die Luft strömen lassen und dabei gleichzeitig den Schall reduzieren, ermöglichen in begrenzender Weise eine Abtrennung bestimmter Flächen. Hier wurde ein Besprechungsraum mit einer Glaswand abgetrennt. Gleichzeitig kann die natürliche Querlüftung über die Überströmelemente erfolgen.

Die Verschattung ist so konzipiert, dass der außenliegende Sonnenschutz nur über zweidrittel der Scheibenbreite nach unten fährt. Das transluzente Lüftungsfenster wird somit bei Sonnenschein zu einem natürlichen Leuchtkörper und verhindert, dass der Nutzer die Innenbeleuchtung bei heruntergefahrener Verschattung einschalten muss.

Das Gebäude vergügt über eine zweigeschossige Tiefgarage mit ca. 70 Stellplätzen. 12 E-Ladesäulen stellen eine ausreichende Infrastruktur für die zukünftige Mobilität.